Dienstag, 18. Februar 2014

Beobachtungsbericht 05.01.2014


Marco und ich waren um halb 10 am Beobachtungsplatz ...
Der Wind war eisig, die Temperatur um die 0 Grad.

Mein Teleskop wackelte eigentlich ununterbrochen, es war sehr schwierig einen Blick auf den grossen roten Fleck zu erhaschen ...
Als dieser gegen 22:30 genau in der Mitte der Jupiterscheibe stand, konnten wir ihm aber doch ein paar tolle Anblicke entlocken ...
Mir scheint als ob das weisse Gasband, das der GRF in das braune, grosse Band saugt, fast den gesamten roten Wirbel umschliesst ...

Trotz des Windes und dem damit verbundenen schlechten Seeing hatte der Himmel eine unglaublich gute Transparenz, der komplette Canis Majoris war bis hinunter an den Südhorizont zu sehen ...Eigentlich wollte ich mich nur um Jupiter und den Orionnebel kümmern, schraubte aber dann doch meinen UHC Filter in den Filterschieber ...

Wir schlugen uns eine Weile gegenseitig Objekte vor, darunter waren Rigel, der Doppelstern in Orion oder IC418 im Hasen, welcher auch in Marcos 8" einen bläulichen Schimmer zeigte ...

M79 konnte ich bei 135fach am Rand in funkelnde Einzelsterne auflösen, höher konnte ich durch den fiesen Südwest Wind nicht vergrössern ...

In M46 stolperten wir über den darin enthaltenen planetarischen 2438, welchen ich zunächst mit Hubbles veränderlichem verwechselte .... Aaaah, den kann man ja auch noch aufsuchen :) Gesagt getan, und bald hatten wir beide den spitz zulaufenden Nebel im Okular ...

Ich schaute nochmal im Orion vorbei und schaute nach dem Flammennebel, der sehr einfach zu sehen war ...Ein bisschen weiter geschubst und - mal wieder - nach ic 434 ausschau gehalten ... nix ... wie immer ... moment, da zieht sich so ein graues Band zwischen den Sternen hindurch ... hmmm ... hin und her geschwenkt, und mal mit der Detailkarte genauer nachgeschaut ...

Tatsache, wahnsinn, da ist er endlich :)Wenn ich doch jetzt nur noch Barnard33, den berühmten Pferdekopfnebel sehen könnte ... unter 2 schwachen Sternchen meinte ich immer wieder eine dunkle Bucht wahrnehmen zu können ... irgendwann blitzte die Form des Pferdes kurz auf.... ich dachte das sei Einbildung, viel zu gross kam wir das vor, auf Fotos sieht der immer so klein aus ... nach ein paar weiteren Sekundenbruchteilen der Sichtung hielt ich es nicht mehr aus und zückte mein Telefon um mir ein Bild des Nebels anzuschauen ...Ich hatte recht mit Grösse und Lage von B33 und freute mich tierisch ...

 Hier mein Eindruck des Pferdekopfnebels.
Ich denke die Zeichung ist passend,
da IC434 so schwach leuchtet.
Man benötigt einen gut eingestellten Monitor
um den Pferdekopf zu erkennen.
So wie es eben auch in Wirklichkeit 
an diesem Abend war :-)


Da die Dunkeladaption durch das Smartphone Display nun zerstört war, besuchten wir noch kurz NGC2359 mit IC468 und bauten dann ab ...Eine erfolgreiche Nacht ging für uns um 1Uhr zuende, Mars sagte uns am Horizont "Gut Nacht"...

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