Mittwoch, 10. Juli 2013

Beobachtungsbericht 2.7.2013 - Parkplatz des Klosters Monastiri Odigitrias

Dieser sollte sich als gute Wahl herausstellen - endlich!

Ein planloses umherfahren auf den Landstassen Kretas kostet nämlich nicht nur Zeit (man kann allerhöchstens 50-70 km/h fahren) sondern ist auch gefährlich. Kaum Leitplanken, steile Abgründe,
und ein spiegelglatter, durch die Sonne traktierter Asphalt machen nächtliche Suchaktionen nach dem perfekten Platz sehr schwierig.

Aber nun gut, hier sollte ich nun endlich fündig werden.

Das Kloster und die nach Kali Limenes weiterführende Geröllstrasse richtung Süden am Tag, vom Parkplatz aus fotografiert.
Die Strassenlaternen funktionieren nicht und das Kloster selbst hat zwar ein paar Aussenleuchten, die aber nicht auf den Parkplatz strahlen. Zumindest nicht als ich dort war ... wer weiss, vielleicht sind sie mittlerweile repariert..





Nun folgt die erste, richtig gute Beobachtungsnacht ...

Wir waren um 22:00 Uhr wieder auf dem Parkplatz, und ich suchte noch einmal nach Centaurus A.
Leider kam von hier aus kurz vor der gesuchten Stelle die Bergkette ins Okular, schade drum :-(

Also schwenkte ich wieder in den Skorpion, und begann am unteren Rand nach einem Objekt zu suchen,
welches ich in Deutschland nicht sehen konnte und stiess hier alsbald auf NGC6388.

 Ein toller Kugelsternhaufen. Ein gleissend heller Kern,
der sich am Rand in klitzekleine Einzelsterne zerteilte.
Sehr hell in der Mitte. Sticht einem ins Auge. Sehr zu empfehlen.

Ich durchstreifte weiter das Sternbild mit den Scherenhänden und kam bei einem kleinen, offenen Sternhaufen zu stehen. Ich suche offene Sternhaufen nicht gezielt, aber der Anblick auf pechschwarzem Untergrund überzeugt einfach jeden. Ein Funkeln und Blitzen, das es einem die Sprache verschlägt...


Aber eigentlich wollte ich ja etwas anderes suchen. Also weiter durch die Dunkelheit.
nach einiger Zeit hatte ich auch dieses Örtchen gefunden, ich benötigte eine Weile, aber nach und nach konnte ich dem Käfer die folgenden Details entlocken:

Ich hab den UHC hier extra vermerkt und durchgestrichen,
weil er den Eindruck sogar verschlechtert hat.
Fragt mich nicht warum ...

Ich habe ihn eine ganze Weile beobachtet, die "Beinchen des Käfers" sind etwas zum herauskitzeln.

Dann schwenkte ich weiter umher und stolperte auf ein kleines, hübsch leuchtendes Sterngrüppchen.
Ich hatte mal wieder die Zeit vergessen, was für mich immer der Indikator für mich ist das es gerade läuft :-)



 Dann wollte ich mich auf die Suche nach dem Katzenpfotennebel begeben. Das gestaltete sich meiner Meinung nach nicht so einfach, da er sehr schwach vom Himmelshintergrund abhebt.
Ich musste eine ganze Weile suchen, bis ich sicher sagen konnte das ich die Nebelfleckchen gefunden hatte.
Ob ein OIII Filter den Eindruck verbessert hätte? Keine Ahnung, ich habe ihn nicht benutzt....





Dann bin ich weitergezogen und schaute mir den offenen Sternhaufen NGC 6231 an...

Das war faszinierend, man stelle sich unglaublich viele, kleine Sterne
zwischen den hellsten vor, zu viele um sie alle einzuzeichnen.
Man hat den Eindruck, das dieser Sternhaufen 
die Dunkeladaption stört....


Dann machte ich mich auf in die südliche Krone. Das kann man mit Worten kaum beschreiben,
dieser um 3 Sternchen angesiedelte Nebel (bessergesagt sind es 3 NGC Objekte)
schimmern bläulich türkis. In der Nähe befindet sich ein schwacher Kugelsternhaufen, der den unglaublichen Eindruck komplettiert.

Auch wieder eine Zusammenfassung die dabei 
entstanden ist, während ich den Nebel und seinen 
Begleiter abgefahren habe. 
Das passt so nicht in eines meiner Okulare...

Es muss ca. 12 Uhr gewesen sein, schon 1 1/2 Stunden in der absoluten Dunkelheit, als mich der Muskelkater und die Müdigkeit entgültig einholten. Meine Freundin Nadine war mittlerweile leicht verdreht im offenen Kofferraum unseres Miet-Fiestas eingeschlafen, woraufhin ich beschloss, diesen klasse Abend zu beenden.

Wir sind zufrieden eingeschlafen....
Diesen Platz wollte ich dann bald noch einmal aufsuchen.
















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